Raucherbein / Aneurysma
Diese Erkrankungen betreffen unser Schlagadersystem und sind sehr ernst zu nehmen, da meist nicht nur ein Gefäßbereich betroffen ist, sondern das gesamte Gefäßsystem einschließlich der Herzkranzgefäße und Hirngefäße. Der Risikoanalyse und Lebensstilberatung für Patienten mit diesen Erkrankungen räumen wir einen besonderen Stellenwert ein.
Raucherbein
Es handelt sich um einen Verschluss oder eine Verengung der beinversorgenden Schlagadern, die zu typischen Wadenschmerzen beim Gehen führen mit Besserung nach kurzer Ruhepause. Andere Bezeichnungen sind „periphere arterielle Verschlusskrankheit“ (pAVK) und „Arteriosklerose“. In diesen Fällen führen wir eine genaue Gefäßdiagnostik durch.
Meist können wir dem Patienten durch eine Risikoberatung, Verordnung von Gehtraining, medikamentöser Behandlung und Infusionstherapie in der Praxis sehr deutlich helfen.
Gelegentlich muss aber eine stationäre Behandlung mit Kathetermaßnahmen oder arteriellen Gefäßoperationen veranlasst werden.
Aneurysma
Dies ist eine Gefäßerweiterung der Bauch- oder Beinschlagadern, seltener auch in anderen Gefäßbereichen.
Besondere Bedeutung hat das Aneurysma der Bauchschlagader. Es kann ab einer gewissen Größe reißen und schwere Blutungen verursachen.
Das Bauchaortenaneurysma (BAA) stellen wir am leichtesten durch eine Ultraschalluntersuchung fest. Verlaufsuntersuchungen in regelmäßigen Abständen zur Größenbeurteilung des Aneurysmas sind dabei erforderlich.
Ab einer gewissen Größe des Aneurysmas kann es entweder durch Operation oder immer häufiger durch Einlage eines Stents ohne Operation mit großem Erfolg behandelt werden (s. Bildbeispiel). Speziell ältere Patienten mit langjährig erhöhtem Blutdruck sollte ihre Bauchschlagader untersuchen lassen.